Auswandererfamilien von Tiefenort
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Todesanzeige der Sa-
bine Charlotte Storch,
Witwe des Valentin
Blaufuß, zweite Frau
des Valtin Storch II.
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Im Jahre 1865 wurde der gemeinsame Sohn
John Storch in Milwaukee geboren.
Valtin Storch II. verstarb zwischen 1870 und
1880, seine Frau Sabine Charlotte am 12.
November 1904 in Milwaukee. Hinterbliebe-
ne waren unter anderem die Tochter Christi-
na, verheiratete Pfenning, die Söhne aus ers-
ter Ehe, namens Henry und William Blaufuß,
sowie der Sohn aus zweiter Ehe John Storch.
Die Familie wohnte von 1850–1904 nach-
weislich in Milwaukee, Wisconsin.
1848
Johannes Storch war der uneheliche
Sohn von Johann Christoph Storch und Eli-
sabetha Walper. Er wurde 1826 in Tiefenort
geboren. Seine Mutter Elisabetha stammte
aus Oberalba in der Rhön. Ihre Eltern wa-
ren Johannes Walper und Anna Katharina Albrecht. Beide verstarben
wahrscheinlich sehr früh, denn Elisabetha wuchs bei ihrer älteren
Schwester Anna Katharina und deren Mann, dem Schreinermeister
Johannes Ziller, in Tiefenort auf. Im Jahre 1830 heiratete Elisabetha
Walper den Tiefenorter Schneidermeister Andreas Messing II.. Aus
den Aufzeichnungen im Kirchenarchiv Tiefenort ist nicht ersichtlich,
dass Elisabetha Walper bereits zuvor mit Johann Christoph Storch ver-
heiratet war. Auch wurden keine Aufzeichnungen zur Bestattung des
Johann Christoph in der Zeit von 1825 bis 1830 gefunden. Die Familie
Messing wanderte 1855 mit vier Kindern nach Amerika aus. Johannes
Storch hatte als Stiefkind eine schwere Kindheit, so die Überlieferun-
gen seines Enkels Walter Storch. Deshalb verließ er bereits 1848, im
Alter von 21 Jahren, Tiefenort und wanderte nach Amerika aus.
Er reiste wahrscheinlich zusammen mit den Familien Nikolaus Taubert
aus Kaiseroda und Balthasar Fröhlich aus Tiefenort. Später wohnten
diese Familien, wie auch Johannes Storch, in Springfield, Pennsylvania.
Walter Storch schreibt über seinen Großvater Johannes Storch:
„Mr. Storch´s Eltern waren arme Ackerbauern. Sein Vater starb als
John noch sehr klein war. Seine Mutter heiratete danach Herrn Mes-
sing. Einige Jahre nachdem Johannes hier ankam, folgte ihm der Rest
der Familie in dieses Land. Von ihnen leben noch drei Halbbrüder,
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